OneSecond Symphony – "a capella bitching – 06 Nebel" (2001)



“a cappella bitching” (2022) is a poetry reading in a rap-slam-declamation-Sprechgesang-style.
Some of the poems have already been published in various german-language collections of poetry. Some of these poems were also used in another of my youtube-publications (“SlamRadioDrama” and “silent poetry”). Most of the poems were originally written as songs for my first and only band (“S&M selective mutism”). I am neither a singer nor a rapper. It’s really about interpreting the poems.

06 Nebel

Wenn hier kein Nebel wäre
könnten wir den Horizont ganz sicher sehen.
Am Himmel wär´ Himmel, am Land wär´ der Sand,
rechts da wären die Dünen, links da wär´ das Meer, und mir wär´ klar, ich bin am Strand.

Und ich kann gehen! Ich kann gehen. Ich kann gehen.

Ich kann gehen, weil es hier keine Wege gibt, die mir zeigen, wo ich gehen soll.
Alles ist frei, überall Platz.
Die Sonne scheint sanft. Alles so still.
Nur meine Fußspuren drücken sich im Sand ab.

Weil ich gehe! Ich gehe. Ich gehe.

Weil ich keine Angst habe wo ich hintreten soll.
Keiner wird jemals erfahren wo ich gegangen war.
Denn auch meine Fußspuren überspült das Meer, wenn die Welle das Wasser an Land spült,
so als wär´ ich gar nicht da!

Obwohl ich gehe! Ich gehe. Ich gehe.

Ich kann gehen!
Immer weiter.
Ich gehe immer weiter!
Ich gehe.
Immer weiter, bis ans Ende,
irgendwann bis ans Meer.
Bis ans Ende, und irgendwann bis ans Meer.

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