OneSecond Symphony – "a capella bitching – 08 keine Aporie" (2005)



“a cappella bitching” (2022) is a poetry reading in a rap-slam-declamation-Sprechgesang-style.
Some of the poems have already been published in various german-language collections of poetry. Some of these poems were also used in another of my youtube-publications (“SlamRadioDrama” and “silent poetry”). Most of the poems were originally written as songs for my first and only band (“S&M selective mutism”). I am neither a singer nor a rapper. It’s really about interpreting the poems.

08 keine Aporie

Endlich war ich kollabiert.
Doch ihre Pillen bringen nichts!
Ich bin bereits resistent!

Zu viele Drogen in mir. Meine Venen sind zu.
Es schlägt gar nichts mehr an,
kein Medikament!

Mein Brautkleid soll eine weiße Zwangsjacke sein,
bespritzt mit jungfräulichem Blut.
Ich verlor meine Unschuld. An was machte ich mich mitschuldig?
Das ist mein Glaube, bin ich, ist mein Attribut!

Meine Attitüde tanzt alleine für mich
Ballet der finsteren Nacht.
Gefangen von Zwängen und Panikattacken.
Gefangen in einem zu engen Schacht!

Ist das der Tunnel, an dessen Ende man das Dunkel erkennt!?
Die Grube, die man wem anderen grub, und doch ist sie nun dein eigenes Grab!?
Wie unsichtbar klein dürfen die Dinge im Leben sein, an denen man sich erfreuen darf!?
Mein Grabstein soll das Denkmal sein, das ich mir selbst gesetzt hab!

Es ist das siebenjährige Pilgern durch eine Wüste aus glühender Kohle.
Das barfuss, bloß dass die Zeit hier niemals vergeht!
Oh Nein! Ich bin nicht gestört, bloß weil es euch stört!
Denn ich, ich sehe den Weg!

Endlich war ich kollabiert.
Doch ihre Pillen bringen nichts!
Ich bin bereits resistent!

Zu viele Drogen in mir. Meine Venen sind zu.
Es schlägt gar nichts mehr an,
kein Medikament!

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