Beethoven – Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur | Yulianna Avdeeva | Manfred Honeck | WDR Sinfonieorchester



Ludwig van Beethovens Konzert Nr. 4 G-Dur für Klavier und Orchester op. 58, gespielt von Solistin Yulianna Avdeeva und dem WDR Sinfonieorchester unter der Leitung von Manfred Honeck. Live aufgenommen am 16.12.2023 in der Kölner Philharmonie.

Ludwig van Beethoven – Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur op. 58

00:00:00 I. Allegro moderato
00:18:57 II. Andante con moto
00:23:21 III. Rondo. Vivace

Yulianna Avdeeva, Klavier
WDR Sinfonieorchester
Manfred Honeck, Leitung

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Werkeinführung:

Beethoven, der Titan, das unbeirrbare Genie. Dieses überhöhte Bild des Komponisten, das sich im 19. Jahrhundert entwickelte, hat durchaus objektive Grundlagen. Ein Beispiel dafür ist ein Mammutkonzert, mit dem sich Beethoven beim Wiener Publikum recht unbescheiden vorstellte: Am 22. Dezember 1808 zog er im Theater an der Wien alle Register und präsentierte ausschließlich eigene Stücke. Uraufgeführt wurden die fünfte und die sechste Sinfonie, außerdem die Chorfantasie op. 80. Und damit nicht genug: Es gab auch noch verschiedene Teile aus der C-Dur-Messe und eine große Arie – sowie das vierte Klavierkonzert. Der Komponist Johann Friedrich Reichardt schrieb: “Da haben wir denn auch in der bittersten Kälte von halb sieben bis halb elf ausgehalten und die Erfahrung bewährt gefunden, dass man auch des Guten – und mehr noch, des Starken, leicht zu viel haben kann.”

Seinen Wert poliert Beethoven immer wieder auch geschickt durch horrende Eintrittspreise auf. In einer zeitgenössischen Zeitungskritik zu einem ähnlichen Uraufführungsmarathon mit seinem dritten Klavierkonzert heißt es, er habe “die ersten Plätze doppelt, die gesperrten Sitze dreyfach, und jede Loge (statt 4 [Gulden]) mit 12 Dukaten sich bezahlen” lassen. So geschickt setzt er dieses Mittel der überhöhten Preise für sein Prestige ein, dass sogar das Gerücht kursiert, er habe mit diesem einzelnen Konzertabend 1800 Gulden Gewinn gemacht – damals das Gehalt eines hohen Beamten. Und zwar nicht das Monats-, sondern das Jahresgehalt.

Die Bedingungen für die erste öffentliche Aufführung des vierten Klavierkonzerts waren jedoch nicht sonderlich rosig. Das Orchester des Theaters an der Wien war in dieser Zeit so schlecht auf Beethoven zu sprechen, dass er bei den Proben nicht im Saal anwesend sein durfte. Er ging angeblich im Nebenraum auf und ab – und nach jedem Satz soll der Dirigent zu ihm gekommen sein, um mit ihm zu besprechen, welches Detail er gern wie verbessert hätte. Wie allerdings das Zusammenspiel zwischen Beethoven am Klavier und dem Orchester auf diese Weise möglich gewesen sein soll – das verschweigen die Quellen.

Text: Otto Hagedorn

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22 thoughts on “Beethoven – Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur | Yulianna Avdeeva | Manfred Honeck | WDR Sinfonieorchester”

  1. Превосходный концерт 👏👏👏
    Юлиана солирует очень тонко искусно и элегантно
    Спасибо всем музыкантам и маэстро М. Хонеку за подаренные эмоции 😊

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  2. This piano concerto is probably the most tender, the most poetic and the most free too… The superlatives follow one another under the most diverse pens during its parution. The fourth concerto captivates with the extreme elegance and perfection of its melodic, harmonic and rhythmic fabric. A masterpiece of lyrical essence but deeply introverted. The entry of the open piano, as poetic as it is discreet, from the first measure of the allegro moderato, is an innovation which can remind us of Mozart (concerto K 271) only on a conceptual level. With austere gravity, the andante con moto offers pre-impressionist sounds where the piano and the orchestra are treated as distinct individuals, personalizing a fusion of timbres and a polarization of registers. This slow, concentrated movement is undoubtedly the most internally dramatic ever conceived in a concerto reaches one of the peaks imperious and audacious. Piano and orchestra alternate in a dialogue with melodic accents such as no concerto has hitherto heard. The sequence with the brilliant finale, here we witness a harmony between the orchestral tutti and the soloist, not without a certain very Beethovenian alternation between gentleness and impetuosity, is itself astonishingly natural, sign in this exceptional work, an inspiration and ease absolutely sovereign. The beauty of music is revealed only to those who can understand it. Lucien

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  3. I never weary of this piano concerto (even if its origins pre-performance were less than auspicious as Otto Hagedorn would have us believe in the program notes here). The second set is pure and simple a heartbreaker, and the sets that frame it provide the proper joyous balance. Well-played by all parties…I am again well-pleased! JAT

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